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Die Abenteuer von Gork & Morbus
Zeitreise in den Wahnsinn

Es ist wieder einmal ein ganz normaler Tag im Leben von Gork und Morbus. Es ist ruhig in ihrem 634579 km² großen Wald. Sie sitzen wie immer beim Frühstück und essen, wie sollte es auch anders sein, Abendbrot. Da es heute ein sehr schöner Sommertag ist beschließen Gork und Morbus ins Grüne zu fahren. Gork darf ausnahmsweise einmal mitbestimmen was sie heute machen, da Morbus vor ein paar Minuten eine Handvoll Schlaftabletten geschluckt hat, um munter zu werden. Leider stellte sich erst viel zu spät heraus, dass die Tabletten Müdigkeit fördern und nicht bekämpfen, weshalb er nun ein bisschen benommen ist. Gork rennt voller Vorfreude ins Badezimmer, um sich zu waschen. Morbus hingegen bleibt schnarchend am Tisch zurück. Erst als Gork aus Versehen eine Stecknadel im Heuhaufen vor dem Haus fallen lässt, schreckt er hoch und rennt manisch aus dem Haus. Er fordert Gork auf im zu folgen und sie steigen in den Phaeton und düsen los. Morbus beschleunigt gleich wieder auf 200 km/h. Plötzlich gibt es einen lauten Knall aus dem Motorraum. Morbus erschreckt sich so, dass er das Steuer loslässt und sich das Auto viermal um 360° dreht bis es endlich zum Stehen kommt. Der Qualm der nun aus allen Ritzen des Autos dringt ist so gewaltig, dass sofort ein Löschflugzeug eine Ladung Wasser auf sie herabschmeißt. Morbus ruft in einer guten Werkstatt an und kurz darauf kommt ein gelbes Auto, dass die uns allen bekannten vier Buchstaben T, A, X und I trägt. Morbus guckt verdutzt drein, denn eigentlich hatte er beim ADAC angerufen. Plötzlich tut sich der Himmel auf und herab kommt ein gelber Engel mit Flügelsandalen und einem T-Shirt mit der Aufschrift ADAC, der sie schnurstracks in die nächste Werkstatt fliegt. Nach nur einer Stunde und 7531 € sieht der Wagen wieder aus wie neu. Morbus wird nun etwas vorsichtiger mit dem empfindlichen Phaetonmotor umgehen. Sie fahren gerade die Landstraße entlang, als Gork plötzlich eine Panikattacke bekommt, denn gleich kommen sie am Bermuda 8 Eck vorbei, welches rot mit weißem Rand ist und in dessen Mitte deutlich das Wort STOP zu erkennen ist. Aber Morbus glaubt nicht an solche schwachsinnigen und gehirnlosen Geschichten. Ohne Rücksicht auf Verluste drückt er das Gaspedal voll durch und beschleunigt somit auf 30 Km/h. Dann plötzlich, wie von einem Moment auf den anderen, ist es so als ob alles in Zeitlupe abläuft und draußen an den Fenstern fliegen Zuckerstangen und Pfefferkuchen, an denen zwei lustige Kinder namens Hänsel und Gretel nagen, vorbei. Morbus' Uhr vibriert so stark, dass er denkt er hielte einen kaputten Game Cube Controller in der Hand. Er wagt einen Blick und zu seinem Erstaunen drehen sich die Zeiger der Digitaluhr in die verkehrte Richtung und das mit einer Geschwindigkeit, dass Morbus die Ohren schlackern. Mit einem lauten Knall ist alles vorbei und Gork und Morbus befinden sich wieder in der Realität, mehr oder weniger. Morbus tritt auf die Bremse. Atemlos sehen sie sich um. Alles sieht so aus wie im Mittelalter und das obwohl Morbus schon ausgerechnet hat, dass sie sich eigentlich in der Renaissance befinden müssten. Die Leute, die Gork und Morbus im Auto betrachten, werfen sich ihnen zu Füßen. Wahrscheinlich halten die einheimischen Dorftrottel sie für Götter. Was für ein leichtgläubiges Fußvolk. Gork und Morbus steigen aus und schauen sich wieder einmal um. Da fällt Gork plötzlich auf, dass sie sich ja in einer ganz anderer Zeit befinden. Morbus' scharfer Verstand flüstert ihm zu, dass sie sich auf einem mittelalterlichen Marktplatz befinden. Es gehen vier Straßen oder besser gesagt Gassen vom Marktplatz in unterschiedliche Richtungen. Eins ist jedoch sicher, egal welche der Gassen sie nun nehmen, sie kommen auf jeden Fall in Rom heraus. Aus der einen Gasse kommen zwei Männer mit einer Sänfte auf ihren Schultern angerannt. Sie stellen sich als Cäsar und Cleopatra vor. Langsam lassen sie vor Gork und Morbus die Sänfte herunter und deuten mit epileptisch anmutenden Zuckungen an, dass die beiden einsteigen sollen. Also steigen Gork und Morbus ein und werden zum König Otto dem Großen getragen, der seinerzeit den Ottomotor erfunden hat. Ihr Weg führt sie in ein großes Schloss voll Glamour, Prunk und Lug und Trug . Gork und Morbus kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als Gork einen Tisch voller Essen sieht, stürmt er aus der Sänfte und macht sich sofort über das Buffet her, wie ein Vielfraß auf Nahrungssuche. In nur wenigen Sekunden hat er alles verputzt und steigt nun vollgefressen wieder in die Sänfte. Doch als die beiden Männer die Sänfte anheben wollen, brechen ihre Beine wie Hafer im Wind. So müssen Gork und Morbus wohl oder übel zu Fuß gehen. Sie irren nun im ganzen Schloss umher, bis sie den König irgendwann finden. Dieser zieht sich mit Gork und Morbus zu einer geheimen Besprechung mit einem Megaphon in der Hand auf den Marktplatz zurück. Olle Otto erklärt ihnen, dass er von einer geheimen Quelle eine Auskunft erhalten habe, dass sein Reich bald angegriffen werden soll. Gork und Morbus sollen sich nun als Gesandte Gottes etwas überlegen um die Angreifer abzuwehren. Währenddessen klingelt es an der Eingangspforte zum Reich und vor der Tür steht der Feind: die Indianer. Seit Otto so einen Spinner namens Christoph Columbus angeheuert hatte, der nach Indien fahren sollte, um für 5€ Gewürze einzukaufen, hat er nur Ärger mit den Indianern. Denn dumm wie Columbus war, ist er blind nach Navigationsgerät gesegelt und ist anstatt in Indien in Amerika gelandet und von dort hat er auch keine Gewürze mitgebracht, sondern nur einen Sack voll Eier und ein paar Indianer für den Zoo, die von dort aber entkommen konnten und nun sauer auf Otto sind, weil sie kein amerikanisches MTV mehr gucken können, sondern nur die billige deutsche Raubkopie davon. Gork und Morbus sind verzweifelt. Was um Himmels Willen sollen sie sich denn nur für einen Schlachtplan ausdenken? Gork zum Beispiel kann sich doch noch nicht einmal die Schuhe alleine zubinden und der soll eine Schlacht führen? Um überhaupt erst einmal irgendwas zu tun, beschließen sie sich die Angreifer einmal aus der Nähe zu betrachten. Sie gehen in Begleitung mehrerer Wachen zur Stadtmauer und mit Hilfe einer Räuberleiter können sie über die Mauer spähen. Es ist ein riesiges Heer indianischer Soldaten zu sehen. Morbus schätzt ihre Anzahl auf mehrere Personen. Gork wird beim Anblick der Armee ohnmächtig, kippt sofort nach hinten und fällt von der Mauer. Es kommen sofort zwei Sanitäter mit einer Trage, die ihn ins nächstgelegene Krankenhaus bringen. Nun steht Morbus ganz alleine da und weiß nicht weiter. Es scheint sich etwas zu rühren, denn der Anführer der Indianer, ein sogenannter Meantoyou, schwingt große Reden und sein Kumpane Old Unterhemd unterstützt ihn auch noch dabei. Die ersten Indianer laden ihre Korkengewehre. Morbus klettert sofort von der Mauer und kurz darauf prasselt auch schon die erste Korkensalve gegen die Mauer. Der erste Trupp macht sich startklar, um Gegenwehr zu leisten. Das Tor öffnet sich und mehrere Korken fliegen herein. Die Soldaten aus der ersten Reihe werden ins Auge getroffen und fallen sofort zu Boden. Im Umgang mit dem Korkengewehr kann den Indianern so schnell keiner was vormachen. Das Geschnetzelte ähh ich meine Gemetzel ist nun nicht mehr aufzuhalten. Die Armeen treffen aufeinander. Leider stellen die eigenen Soldaten erst fest, dass sie ihre Waffen in der Burg vergessen haben, als sie bereits tot sind. Morbus ist ratlos was er nun tun soll. Er hat keine technischen Gegenstände geschweige denn Elektronik, um eine Waffe zu bauen. Doch da kommt ihm plötzlich eine andere Idee. Er will mit einem Katapult Glassplitter, Messer und Gabeln über die Mauer schießen. Das müsste sie erstmal aufhalten. Gesagt, Getan. Als Morbus zu den Kanonen geht wundert er sich erst noch, warum da so viele Bowlingkugeln herumliegen, dann jedoch füllt er die Kanonen und feuert wild drauflos. Die Hälfte der Indianer kippt schon beim bloßen Anblick der gefährlichen Haushaltsgegenstände um, die unaufhaltsam in ihre Richtung fliegen. Die andere Hälfte erachtet den Krieg dadurch als verloren, baut ein Schiff und segelt zurück nach Amerika. Morbus freut sich über den Sieg, aber nur kurz, denn er wird vom König gerufen, um seine Auszeichnung in Empfang zu nehmen. Extra für Morbus wird ein großes Buffet aufgebaut. Als Morbus und Otto den Essenssaal betreten, liegt Gork bereits vollgestopft neben dem Buffettisch, der ratzekahl leer gefressen wurde. Nun muss Morbus schon wieder Hungern. Naja, ist ja auch egal. Unsere beiden Helden wollen einfach nur noch zurück nach Hause. Sie gehen auf den Marktplatz und suchen ihr Auto. Nach etlichen Stunden verzweifelten Suchens, finden sie es unerwarteter weise da, wo sie es abgestellt haben. Sie steigen ein, fahren ein kleines Stück und dann gibt Morbus Vollgas. Sie zischen durch das Bermuda 8 Eck zurück in Richtung Gegenwart und landen auf der Landstraße, die sie einst ins verderben geführt hat. So als ob nichts passiert wäre fahren sie gemütlich nach Hause. Da Morbus heute noch nichts gegessen hat, wird er sich erstmal Spaghetti mit Tomatensoße machen. In seinen Tagtraum versunken sieht Morbus den Wald vor lauter Bäumen nicht und fährt wieder einmal gegen einen Zaun, der zum Glück ihr eigener ist. Mit quietschenden Reifen kommt das Auto zum stehen. Sie steigen aus und während Morbus sich erstmal leckere Hamburger zubereitet, geht Gork in sein Zimmer und schreibt ein Buch über die Erlebnisse des Tages, das er als er fertig ist voller Wonne in den Kamin feuert, der daraufhin in Flammen aufgeht. Schon kommt Morbus zur Tür herein, zwei Teller Spaghetti mit Tomatensoße in den Händen haltend. Er setzt sich neben Gork vor den Kamin, wo jetzt ein schönes Feuer prasselt. Als sie jedoch beide zur gleichen Zeit bemerken, dass der Kamin kein Fernseher ist, löschen sie sofort das Feuer und machen die Glotze an. Tja, das wars mal wieder. Ich sage Tschüss und bis zum nächsten Mal!


Autor: Andi
Jahr: 2009


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